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Vision und Handeln

Soziale Projekte und ländliche Entwicklung

       Ländliche Entwicklung beschreibt alle Maßnahmen, die darauf abzielen die Lebensbedingungen der Landbevölkerung zu verbessern und bestehende, historisch gewachsene Strukturen zu erhalten bzw. aktuellen Entwicklungen anzupassen und in Wirtschaftskreisläufe zu integrieren. Die dafür notwendigen Maßnahmen variieren zwischen unterschiedlichen Weltgegenden erheblich und sind abhängig vom Entwicklungsstand und politischen System des Landes, aber auch von den klimatischen und geographischen Bedingungen. Gemein haben Sie jedoch alle zum Ziel, Beschäftigung in den ländlichen Gebieten zu erhalten bzw. zu schaffen um die Abwanderung der Bevölkerung in die Städte zu verhindern.

Insbesondere in Entwicklungsländern ist Landflucht ein großes Thema. Wachsende Megastädte und Metropolregionen versprechen der Landbevölkerung Einkommen und bessere Lebensverhältnisse. Große Teile der ländlichen Bevölkerung verlassen ihre Dörfer Richtung Städte. Ganze Landstriche veröden. Betroffen davon sind hauptsächlich die junge Bevölkerung und Männer. Allerdings schafft es nur ein kleiner Teil der geflüchteten Bevölkerung zu bescheidenem Wohlstand – die überwiegende Mehrheit schafft es geradeso sich über Wasser zu halten oder endet als Teil der untersten Schicht in den Slums, die sich um die Städte ausbreiten.

Eine Rückkehr ist oft ausgeschlossen, da nicht selten alle Verbindungen in die Heimatdörfer gekappt und die Grundstücke verkauft oder übernommen wurden. Diese aufgegebenen und verlassenen Grundstücke machen sich oftmals ausländischen Großkonzernen zu eigen um in großem Stil intensive Landwirtschaft in Form von Monokulturen zu betreiben (Stichwort Land Grabbing). Um dem entgegen zu wirken, müssen Anreize geschafft werden, die Menschen in den ländlichen Gebieten zu halten. Dazu zählt vor allem Arbeitsplätze zu schaffen und den jungen Menschen Perspektiven zu geben.

 

Oftmals besteht die Landflucht nicht in einer totalen Aufgabe des Landlebens, sondern im Nachgehen einer Arbeit in der Stadt während des Tages. Familienväter sind ganztags in nahegelegenen Städten beschäftigt während die Frauen mit den Kindern zu Hause in den Dörfern den Tag verbringen. Einige unserer sozialen Projekte sind darauf ausgelegt, genau diesen Frauen eine Arbeit in ihren Dörfern zu geben, welcher sie im sozialen Umfeld mit ihren Familienangehörigen und anderen Dorfbewohnern nachgehen können. Dadurch verbessern sich die Lebensbedingungen der Frauen in den Dörfern erheblich und auch ihr Ansehen innerhalb ihres sozialen Gefüges und ihr Selbstwertgefühl werden gesteigert. Durch Arbeitsplätze vor Ort erwirtschaften sich diese sogenannten „Village Women“ (Dorffrauen) ein eigenes regelmäßiges und gesichertes Einkommen und werden dadurch auch ein Stück weit unabhängiger von ihren Männern.

Zudem verbessert sich die finanzielle Gesamtsituation der Familien durch eine weitere Erwerbsperson und die Kinder können in Schulen geschickt werden, anstatt in der Subsistenzlandwirtschaft zu helfen. Durch Bildung dieser „kleinen“ lokalen Produktionsstätten und den sich bildenden vor- und nachgelagerten Aufgabenbereichen wird in die Infrastruktur investiert und zudem weitere Arbeitsplätze geschaffen - es entsteht eine kleine Mikroindustrie und somit tragen diese Projekte einen Teil zur ländlichen Entwicklung bei.

Durch die Förderung dieser sozialen Projekte bzw. durch den Kauf von Produkten welche in diesen Projekten hergestellt werden unterstützen Sie gezielt die Lebensverhältnisse der Menschen in diesen Gebieten und leisten einen Beitrag für eine gerechtere Welt und eine bessere Zukunft. Seien Sie damit Teil des Ansatzes „Nachhaltiges Wirtschaften“, welcher das Ziel hat alle an der Produktion Beteiligten (die Umwelt, die Arbeitnehmer, das eigentliche Produkt) in allen Belangen umweltfreundlich, sozial gerecht und nachhaltig zu gestalten.

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