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"Wir empfehlen Mehrwegtragetaschen"

Dienstag, 19. April 2016

 

Der Anteil von Plastikverpackungen an dem Gesamtvolumen eines Produktes nimmt immer größere Ausmaße an. So titelt auch das Greenpeace-Magazin in der Ausgabe 6.15: „Inhalt: Verpackung“ und kritisiert darin die immer weiter steigende und oft unnötige Nutzung von Kunststoffverpackungen. Der Verbrauch von Plastik liegt in Deutschland deutlich über dem europäischen Durchschnitt. Dass ein Großteil des in Deutschland anfallenden Plastikabfalls gar nicht zu neuen Produkten recycelt wird im Sinne einer echten Kreislaufwirtschaft steht im Gegensatz zu dem Bild den ein Großteil der deutschen Verbraucher von der Abfallwirtschaft hat. Der Irrglaube an ein funktionierendes Kunststoff-Recycling aus dem wiederum neue, vergleichbare Produkte hervorgehen ist unter deutschen Konsumenten weit verbreitet.

 

Durch dieses „Missverständnis“ ist sich der Konsument folglich auch nicht immer voll bewusst, welchen Schaden er durch den Kauf von in Plastik verpackten Produkten trotz späterer Mülltrennung anrichtet und welche Einflussmöglichkeiten er durch sein Konsumverhalten ausüben könnte. Da sich der Anteil an "echten" recycelten Kunstoffprodukten voraussichtlich auch in naher Zukunft nicht erheblich erhöhen wird, hilft nur konsequenter Verzicht auf Plastik wo dies möglich ist. Und der Konsument spielt hierbei die entscheidende Rolle: er kann sich bei einer Vielzahl von Produkten bewusst für oder gegen eine Plastikverpackung entscheiden oder zumindest für eine Verpackung die größtenteils auf Plastik verzichtet. Oftmals ist für den Kunden nicht sofort ersichtlich, ob es sich um umweltfreundliche und biologisch abbaubare Verpackungen handelt oder nicht. Hier empfiehlt sich ein Blick auf das Etikett. Ist die Verpackung kunststofffrei oder wird größtenteils auf Kunststoffe verzichtet, wird meist offensichtlich dafür geworben. Um seinen Einkauf nach Hause zu tragen, kann der Konsument Mehrwegtaschen zum Einkauf mitbringen oder sich vor Ort für eine Mehrwegtasche anstatt für eine Kunststofftasche entscheiden und somit gezielt auf Plastik verzichten.

 

„Wir empfehlen Mehrwegtragetaschen“ sagt folglich auch Dr. Michael Angrick, Leiter des Fachbereiches für Nachhaltige Produktion, Produkte und Kreislaufwirtschaft des Umweltbundesamtes (UBA) in einem Interview für Springer Professional. Auch den Einsatz von biologisch abbaubaren Kunststofftüten sieht Angrick kritisch: auch diese seien kurzlebige Einwegprodukte und somit zur Abfallvermeidung ungeeignet, zudem sei die Abbauzeit oft zu lang für eine industrielle Kompostierung, welche zudem nur unter sehr bestimmten Umweltbedingungen funktioniere.

Quellen und Links

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